Streng
hielt man im Mittelalter die Abstinenztage ein und servierte Fisch,
weil Fleisch kirchlich verboten war. Der Fisch kam aus Zuchtanlagen,
für die Flüsse und Bäche gestaut wurden, auch die Poppenbecker
Aa an Haus Stapel. Das zeigt noch heute dessen Name, denn "Stapel"
kommt von mittelhochdeutsch "stave", "Stau". 1243
wird ein Herr von Stave urkundlich erwähnt, als Adelssitz ist Haus
Stapel jedoch wohl erst im 16. Jh. errichtet worden. Der Torturm wurde
1719 nach Plänen von Maximilian von Welsch, dem Lehrer des berühmten
westfälischen Architekten Johann Conrad Schlaun, |
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realisiert.
Das heutige Schloss ließ Ernst Konstantin Freiherr von Droste
zu Hülshoff, Vater von 22 Kindern, 1828 nach Plänen des Rheinenser
Baumeisters August Reinkring für seine Familie bauen. Annette von
Droste Hülshoff, Ernst Konstantins Nichte, soll die Droste-Stapels
auch die "Kalksteins" genannt haben, weil ihr Haus aus
porösem Baumberger Sandstein war. Noch heute ist Haus Stapel im
Besitz eines Zweiges der Droste-Hülshoffs, wird aber von ihm nicht
mehr bewohnt. Im schönen Saal finden klassische Konzerte statt,
weite Teile des Schlosses sind an bildende Künstler vermietet. |