Wald
und Gräften, vom Gauxbach gespeist, umgeben Haus Welbergen,
einen mittelgroßen Adelssitz, den die Familie Buchholtz im 18.
Jh. in seiner heutigen Form ausgestaltete. Nur eine Brücke
verbindet das Wohnhaus mit dem Wirtschaftshof und dem Garten, eine
Mauer mit Ecktürmen und einer kleinen Kapelle umschließt
die Anlage kastellartig. Das Haupthaus selbst ist eine umgebaute
Wasserburg, von der Heinrich Franz Buchholtz vieles erhalten hat. Das
Innere allerdings passte er dem Komfort und barocken Geschmack
seiner Zeit an. So bekam der Saal im Erdgeschoß eine prächtige
Stuckdecke mit modischen Blatt- und Rankengirlanden und geometrischen
Bändern in Pastelltönen. Der Garten wurde 1962 nach barockem
Vorbild neu angelegt. Ein Pavillon, wichtiger Blickfang, |
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und
alte Bäume aus der ursprünglichen Bepflanzung sind erhalten,
andere Bäume und Rhododendren im 19. und frühen 20. Jh. gepflanzt.
Heute ist die Parkanlage Teil des European Garden Heritage Network.
Das niederländische Bankierspaar Jordaan hatte die Burg 1929 erworben,
die Witwe errichtete 1959 die Bertha Jordaan-van Heek Stiftung, die
Haus Welbergen erhält und den deutsch-niederländischen
Austausch von Kunst und Wissenschaft fördert. Haus Welbergen beherbergt
ein interessantes Archiv, u.a. mit Korrespondenz aus dem Kreise
des Freiherrn von Fürstenberg und der Fürstin von Gallitzin.
Ihr berühmtester Gast, Johann Georg Hamann (1730 Königsberg
– 1788 Münster), verbrachte den Winter 1787/88 auf Welbergen.
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