Egal,
von wo man nach Oldenzaal kommt, der 61 m hohe Turm der katholischen
Plechelmus-Basilika ist immer von weitem schon zu sehen. Die spätromanische,
dreischiffige Hallenkirche wurde im 12. Jh., der massive, für
die Gegend typische Glockenturm im 13. Jh. errichtet – vom "Lood’n
Bönneke" hat man einen wunderbaren Blick bis weit über
die Grenze –, später kamen gotische Anbauten hinzu. Weil
St. Plechelmus im Mittelalter eine der sieben wichtigsten Kirchen
des Bistums Utrecht war, verlieh ihr Papst Pius XII. 1950 den Ehrentitel
"Basilika Minor". Sie ist einer |
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der
ersten Sandsteinbauten der Niederlande und gewann Vorbildcharakter.
Wegen ihres grauen Bentheimer Steins nennt sie der Volksmund liebevoll
auch "Oal'n Griezen". Der hl. Plechelmus ("glänzender
Helm"), ein Missionar irischer Abstammung, war im 8. Jh. mit seinen
Gefährten Wiro und Otger in Westfalen und Overijssel tätig.
Seine Schädelreliquie wurde im 15. Jh. in einem prächtigen,
wohl in Osnabrück gefertigten Büstenreliquiar geborgen,
das zu den bedeutendsten seiner Art in der Spätgotik zählt.
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