Gegensätze
ziehen einander und das Gegensätzliche zieht seit alters an. Als
Chalil und Kinnor stehen Oboe und Harfe sich schon im Alten Testament
gegenüber: Ließ die Chalil im Jerusalemer Tempel
noch die Menschen in Jericho aufmerken, so rettete David mit seiner
Kinnor König Saul im intimen Thronsaal vor Melancholie. Auch heute
bezaubern und wecken, preisen und trösten beide Instrumente,
jedes für sich und im Kontrast zueinander umso mehr, und noch
mehr dort, wo sie sich mit hinreißenden Werken aus Barock und
Moderne in einem Programm präsentieren, das auch sonst die Epochen
mit musikalischen Highlights kontrastiert. Der international gefragte
Moskauer Oboist Dmitri |
|
Bulgakov,
Preisträger der GWK und großer Wettbewerbe, und die charismatische
Harfenistin Jasmin-Isabel Kühne, frischgebackene GWK-Preisträgerin,
spielen die Palette der Klangfarben und Emotionen aus. Und die
international gastierende Sinfonietta Köln betört unter Cornelius
Frowein mit kammermusikalischer Klangsinnlichkeit und Intensität.
Hebt im Verein mit diesem Orchester die Oboe in der Schostakowitsch-Transkription
garantiert jede Schwermut auf, so ist Debussys Tanz, das wohl schönste
Konzert für Harfe überhaupt, ein Tanz, der das Leben
heiligt, profan im sakralen Sinn: Ausdruck, wie Bartóks Volkstänze,
der Liebe zur irdischen Existenz. |
Giovanni B. Sammartini (1700-1775): Sinfonia G-Dur
Georg F. Händel (1685-1759): Concerto B-Dur für Harfe und
Streicher HWV 294
Tomaso Albinoni (1671-1751): Sinfonia g-Moll
Antonio Vivaldi (1678-1741): Concerto a-Moll für Oboe, Streicher
und B.c.
Claude Debussy (1862-1918): Danses sacrée et profane für
Harfe und Streicher
Dmitri Schostakovitsch (1906-1975): 10 Präludien aus op. 34,
arr. für Oboe und Streicher von Michail Utkin
Béla Bartók (1881-1945): Rumänische Volkstänze
|