"Airco"
kommt von "arco" und "air", Bogen und Luft. Der
Name ist das Programm der, auch mit andern Ensembles, europaweit und
in den USA gefragten Kammermusikenthusiasten, die als Solisten Preisträger
niederländischer und internationaler Wettbewerbe sind. Die
Airco-Besetzung knüpft an Beethovens berühmtes Septett an
– an dem auch Schuberts populäres Oktett, um eine Geige erweitert,
orientiert ist. "Überhaupt", so hatte Schubert dazu bemerkt,
"will ich mir auf diese Weise den Weg zur großen Symphonie
bahnen". Eine 'Übung' für den Komponisten, die Unterhaltendes,
Züge des Divertimentos und der Serenade, mit dem Ernst der Symphonik
verbindet, wurde das 50-minütige, dramatisch-beseelte |
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Werk
eine der wichtigsten Kammermusiken des 19. Jhs. Als "humorvolle
Bagatelle" begriff Nielsen seine "Serenata in vano",
bei der man sich eine kleine Geschichte denken darf. Zuerst, so der
Komponist, spielen die Herren "irgendwie chevaleresk und prahlerisch
auf, dann versuchen sie’s verträumt", um die Schöne
aus ihrem Zimmer auf den Balkon zu locken. Als sie nicht hinauskommt,
sie also umsonst, "in vano", gespielt haben, ziehn sie ohne
Murren und Ärger ab. Und unterhalten sich dabei mit einem kleinen
Marsch. Virtuos geht’s dann bei Crusell weiter. Der exzeptionelle
Klarinettist huldigte als Komponist einem frühromantischen Klangideal
und überrascht durch originelle thematische Einfälle. |
Carl Nielsen (1865-1931): Serenata in vano für Klarinette,
Fagott, Horn, Cello und Kontrabass, FS 68
Bernhard Henrik Crusell (1775-1838): Klarinettenquartett Nr. 2 c-Moll
Franz Schubert (1797-1828): Oktett F-Dur, op. posth. 166, D.803 |